Neuer Termin!
30. August, 17 Uhr
St. Jakobuskirche Pesterwitz
In einem Streichquartett spielen bekanntlich vier Streicher. Und wenn es so kommt, dass sie mit Neugier in verschiedenen musikalischen Landschaften herumstreifen, sind es also Landstreicher – die Vaganti. Und solche mal vier ergibt Quattrovaganti. Vom ähnlichen Scharfsinn und Witz werden auch die interpretatorische Auffassungen des Quartetts begleitet. Die langjährigen Mitglieder der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz zeigen eine besondere Leichtigkeit und Bravur, aber auch Empathie, mit denen sie den musikalischen Kunstwerken begegnen. Außerdem – so wie ein Landstreicher seine Freiheit in Bewegung, Aufenthalt und seine Lebensfreude nicht verlieren will, wollen auch die vier Instrumentalisten außerhalb des Orchesteralltags ihre künstlerische Freiheit, sowie die intensive musikalische Begegnung einer Kammermusik ausleben. Man kann sagen, es sind vier professionelle Landstreicher, die bereit sind, die Grenzen des Gewöhnlichen und Gängigen zu überschreiten, durch die Stilepochen und Musikstile zu wandern, neue Gattungen und Besetzungen anzugehen und sich jedem neuen Abenteuer zu stellen. Dabei liegt immer unter den höchsten professionellen Anforderungen der Augenmerk auf der Lebendigkeit des musikalischen Augenblicks, damit der Zuhörer gepackt und mit auf die Reise genommen werden kann.
Da die Mitglieder von Quattrovaganti ein Zusatzstudium im Bereich der historischen Aufführungspraxis absolvierten, legen Sie einen großen Wert darauf, mit jeweils zeitgerechtem Instrumentarium und Besaitung zu arbeiten. Die Entwicklung der Instrumente brachte viele Veränderungen mit sich und die Annäherung an das authentische Instrument ist für die Interpretation eine große Inspiration. Somit kann das Publikum Tönen lauschen, die nach der wahren Gestalt der jeweiligen Werke suchen und von den neuzeitigen Gewohnheiten einer Wiedergabe befreit sind.
Im Pesterwitzer Konzert erklingen „Die vier Jahreszeiten“ in der barocken Fassung aus Italien des 18. Jahrhunderts und im Stile des Tango Nuevo aus den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts. Es ist für das Publikum eine interessante Begegnung mit diesen zwei Werken des gleichen Sujets. Trotz der kontrastreichen Stilistik ergänzen sich die Stücke zu einem temperamentvollen Konzertabend.
Ovidiu Simbotin, Adéla Drechsel – Violine
Sebastian Mickeltwathe – Viola
Rolf Müller – Violoncello
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